„Überall regt sich Bildung und Streben …“ Ostergruß 2021

In wunderbarer Weise hat der Dichter Johann Wolfgang von Goethe die österliche Atmosphäre in seinem bekannten Osterspaziergang ("Faust. Der Tragödie erster Teil") eingefangen. Faust, der sich in einer tiefen Lebenskrise befindet, wird von den österlichen Kirchenglocken innerlich berührt und von seinen Sorgen abgelenkt. Er ist kein wirklich religiöser Mensch mit einem festen Glauben und trotzdem erreicht ihn in geheimnisvoller Weise die Auferstehungsbotschaft, die mit Ostern verbunden ist. Sie lenkt ihn ab und spendet ihm Kraft. Was Goethe in einem Osterspaziergang künstlerisch vollendet gestaltet, kann uns auch deswegen heute noch erreichen, weil die dort geschilderten Wahrnehmungen des Wandels, des Aufblühens, des Hinausstrebens, der Gemeinschaftlichkeit und des Aufbruchs von überzeitlicher Bedeutung sind.

Für uns Christen kommt die Gewissheit hinzu, die sich in unserem Ostergruß mit seiner zuversichtlichen, freudvollen und kraftspendenden Botschaft manifestiert: "Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!"

In diesem Sinne wünsche ich mit einem Blumengruß aus meinem Garten unserer Schulgemeinde eine gesegnete Osterzeit.

Ihr Dr. Stefan Auerswald (Standortkoordinator, Schulleiter Gymnasium)