Sieben Tage „Allemagne“
„Kartoffel“, „Ausfahrt“ und „Anti-Kalk-Pulver“ – das sind die deutschen Wörter, die einige unserer 17 französischen Austauschschülerinnen und -schüler nennen als Antwort auf die Frage, was sie denn so gelernt hätten in der letzten Woche. Sieben Tage durften sie als Gegenbesuch vom letzten Jahr bei uns in der Region verbringen. Sie wohnten bei ihren Austauschpartnerinnen und – partnern aus Klasse 8-11 des Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule, unternahmen mit ihnen und deren Familien Ausflüge in die Umgebung und lernten auch unseren Schulalltag kennen.
Den Unterricht fanden sie „super“, die Lehrerinnen und Lehrer „weniger streng als in Frankreich“, aber die Mittagspause „viel zu kurz“. Sogar der Montag als Distanzlerntag war eine ganz besondere Erfahrung für sie: Dank der fahrbereiten Gasteltern konnten sie trotzdem in unsere Schule kommen, erkundeten ganz in Ruhe das Schulhaus und Droyßig bei einem „Actionbound“ und bekamen ein von den Hauswirtschaftslehrerinnen und der Schulleiterin der Gemeinschaftsschule eigenhändig zubereitetes Mittagessen serviert. Von so viel Improvisationstalent und Gastfreundschaft zeigten sie sich sehr gerührt. Gemeinsam mit deutschen und französischen Lehrerinnen besuchten sie außerdem die Imaginata in Jena und das Goethehaus in Weimar. Mit einem tollen deutschen „Kaffeeklatsch“, bei dem sich das Buffet vor lauter leckeren, von Eltern gebackenen Kuchen nur so bog, nahmen wir am Donnerstagnachmittag voneinander Abschied.
Seit nunmehr 18 Jahren besteht der Austausch zwischen uns und der Institution Sainte Jeanne d`Arc in Brignoles (Provence). Viele Freundschaften sind seither geknüpft worden und einige davon halten noch viele Jahre nach dem Austausch. Das sei nun auch unseren Schülerinnen und Schülern gewünscht, die sich 2023/24 gegenseitig besuchen durften. Vive l`amitié franco-allemande!
(Tina Dannenberg)
Statement zum Schüleraustausch von Matthias Zingel, (2. Vorsitzender des Elternbeirates CJD Droyßig):
Unsere Tochter Hannah Zingel hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal an einer Schüleraustauschreise nach Brignoles / Frankreich teilgenommen und von dieser sehr viele positive Eindrücke und Erfahrungen mitgebracht.
Nun waren wir zum ersten Mal in der Situation, für eine Austauschschülerin aus Brignoles als Gasteltern zu fungieren.
Und wir können ein ausschließlich positives Fazit ziehen!
Sowohl die Unterbringung und die damit verbundenen Verpflichtungen, als auch die Freizeitgestaltung erwiesen sich als völlig unkompliziert.
Selten habe ich derart gut gelaunte und völlig entspannte Jugendliche im fröhlichen und gelösten Miteinander erlebt.
Von den dabei auf allen Seiten gewonnenen sprachlichen Erkenntnissen ganz zu schweigen, denn die gemeinsam durchgeführten Freizeitaktivitäten luden geradezu dazu ein, sich sowohl in unserer Landessprache Deutsch als auch in französischer und englischer Sprache zu verständigen, was ganz nebenbei auch meinen eigenen Wortschatz in sehr lustiger Art und Weise noch deutlich erweitert hat.
Und auch das Zusammenleben zu Hause gestaltete sich völlig entspannt und harmonisch, was natürlich auch dem grundsolidem Verhalten unserer Gastschülerin Anastasie zu verdanken war.
Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde bei der Verabschiedung die eine oder andere Träne in der Hoffnung verdrückt, weiterhin in Verbindung zu bleiben und sich so bald wie möglich wiedersehen zu können.