"Beweg dein Leben!"

So lautete der Leitspruch des CJD Sportfestivals in Zwickau im Mai 2014

Getreu dieses Mottos fuhren 54 Schülerinnen und Schüler, drei Lehrerinnen und ein Lehrer ins nicht weit entfernte Zwickau, um sich mit ca. 1.000 Kindern und Jugendlichen aller CJD Einrichtungen zu treffen und sich bei sportlichen Wettkämpfen zu messen. Im Vordergrund dieses Sportfestivals standen Gemeinschaft, Erlebnis und Erfahrung sowie Freude am Miteinander, Gegeneinander und Füreinander. Besonders das Kennenlernen anderer Lebenswelten war für unsere Gymnasiasten eine nicht alltägliche Erfahrung und wird ihnen sicher lange in Erinnerung bleiben. Ein Blick über den Tellerrand hinaus war an diesem Wochenende ganz wichtig, denn die mitgereisten Sportler trafen in Zwickau Menschen mit körperlicher, psychischer oder geistiger Behinderung, Migranten und Spätaussiedler, Jugendliche aus verschiedenen Berufsbildungswerken, Schüler mit Lernschwächen und sozialen Problemen, aber auch andere Gymnasiasten z.B. aus Braunschweig, Elze, Oberurff, Berchtesgaden und Rostock, der Eliteschule des Sports. Empathie und Toleranz kamen insbesondere am zweiten Abend des Festivals beim Schwimm-Inklusionswettbewerb zum Tragen. Unsere Schüler bildeten gemeinsam mit Behinderten und Jugendlichen anderer Einrichtungen Staffeln und traten im 50 m Freistil gegeneinander bzw. miteinander an.

Unsere Zeltstadt – bestehend aus 148 Zelten – befand sich in einem schön gelegenen Freibad (04 Bad Zwickau), direkt an der Zwickauer Mulde. Hier konnte man die Hochwasserschäden des vergangenen Sommers noch sehen. Aus diesem Grund musste das CJD Sportfestival um ein Jahr verschoben werden. Das Freibad bot als Wohnstätte eine Vielfalt an Freizeitmöglichkeiten. Neben dem Baden und Turmspringen, konnte man seine Zeit auf dem Fußball-, Volleyball-, Basketball- oder Spielplatz verbringen. Bereits am ersten Abend vor den Wettkämpfen fanden sich CJD-übergreifende Mannschaften, die sich unkompliziert zusammentaten und wie so oft im Sport, wortlos verstanden. Für unsere aktiven Schwimmer war der Inklusionswettbewerb, aber auch der Schwimmwettkampf am Freitagmorgen eine echte Herausforderung. Statt in einer mit 28 °C Wassertemperatur beheizten Halle schwimmen zu dürfen, mussten sie überraschender Weise mit dem Freibad und einer Wassertemperatur von 14 °C Vorlieb nehmen. Zum Glück stimmte wenigstens die Temperatur außerhalb des Beckenrandes und man konnte sich anschließend in der Sonne aufwärmen.

Insgesamt stimmten Wetter und Atmosphäre sowohl bei den klassischen Wettkämpfen in den einzelnen Sportarten als auch beim Fun-Festival am Samstag in der Zwickauer Innenstadt. Hier kämpften die Droyßiger besonders hart beim sogenannten Gladiatorenwettkampf. Aufgabe war es, sich mit einer dicken Schaumstoffwurst von einem wackeligen "Baumstamm" herunterzustoßen. Gleichgewicht, Schlagkraft, Ausdauer, aber auch Taktik und Timing waren hier besonders gefragt. Auch bei den anderen Disziplinen des Fun-Festivals z.B. Bogenschießen, Streetbasketball und Rollstuhlparcour gaben unserer Schüler eine gute Figur ab. Leider überraschte uns zum Ende dieses Wettbewerbs ein ordentlicher Gewitterguss, so dass wir nass und überstürzt den Rückweg zur Zeltstadt und unsere Heimreise antreten mussten. Dieser fast 45minütige Fußmarsch durch Platzregen und Pfützen – z.T. Wahlplakate als Regenschirme nutzend – hätte gut als weitere Disziplin des Fun-Festival herhalten können. Wir hätten ihn garantiert gewonnen.

Erwähnt seien abschließend die Ergebnisse: Die Schwimmer und Leichtathleten holten insgesamt 22 Gold-, 18 Silber- und 11 Bronzemedaillen. Unsere Volleyballer erkämpften einen ersten, zwei zweite und einen dritten Platz. Die Basketballer erstritten ebenso wie beide Fußballmannschaften jeweils Bronze und im Tischtennis belegten wir schließlich noch einen zweiten und dritten Platz. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Ich möchte deshalb allen mitgereisten Sportlern an dieser Stelle noch einmal gratulieren und euch für euer Engagement und euer zumeist vorbildliche Benehmen vor Ort loben und Danke sagen.

Ilka Keiderling (verantw. Sportlehrerin)