Auf ins Zweistromland und in das Erlebnismuseum "Inspirata"

Für einen Hingucker sorgten die Schüler bereits als sie das große Hörsaalgebäude betraten. Viele Studenten fanden den Anblick der "Kleinen" inmitten ihrer heiligen Hallen so ungewöhnlich, dass sie entweder verunsichert stehen blieben und den Schülern nachschauten oder betont freundlich grüßten. Im Hörsaal 16 wurden wir bereits erwartet und erhielten einen Vortrag zum Thema "Mathematik in Mesopotamien".

Eine aus den Niederlanden stammende wissenschaftliche Mitarbeiterin des altorientalischen Instituts begab sich mit den Kindern auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Unterstützt wurde sie hierbei vom Leipziger Maskottchen "Löwe Leo". Bei der interessanten Power-Point-Präsentation glänzten unsere Schüler mit guten Allgemeinwissen zum Alten Orient und bewiesen, dass sie im Geschichtsunterricht gut aufgepasst hatten. Löwe Leo machte innerhalb des Vortrages Halt an verschieden historischen Stationen, an denen er jeweils Genaueres wissen wollte.  So erklärte die Dozentin dem neugierigen Tier, vor allem aber den wissbegierigen Schülern der Klasse 5 Mesopotamien als kulturelles Entwicklungszentrum des Alten Orients, in welchem sich Menschen erstmals dauerhaft niederließen und Ackerbau sowie Viehzucht betrieben und sich später auch erste Städte entwickelten.

Die kleinen "Studenten" erfuhren weiterhin etwas über die assyrischen Götter und Könige, den Bau der ersten alten Tempelanlagen sowie den Babylonischen Stufentempel und etwas über die Entwicklung der Schrift, der sumerischen Keilschrift. Am Ende der Veranstaltung konnte jeder das aktuelle Datum, seinen Geburtstag oder mancher sogar seinen Namen auf einer kleinen Tontafel schreiben.

Nach der fast zweistündigen Vorlesung reichte es den Nachwuchswissenschaftlern und es ging nun in das Mitmach- und Erlebnismuseum Inspirata. Hier trafen die Schüler auf über 60 interaktive Exponate aus den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften. Erleben, Staunen und Experimentieren stand nun im Vordergrund. Vieles drehte sich in dieser Mitmach-Ausstellung um Dimensionen, optische Täuschungen durch 2D oder aufwendige Projektionen in 3D.  Unsere kleinen Tüftler konnten sich hier z.B. hinter einer Seifenblase verstecken, ihren Körper verschwinden lassen und scheinbar nur ihren Kopf  auf eine Tischplatte legen, eine Brücke bauen, die Erdrotation nachweisen, Knobeln und bei einem Quiz mitmachen.


Alles in allem war es für die kleinen Droyßiger Gymnasiasten ein toller und erlebnisreicher Tag, der ihnen sowohl einen winzigen Einblick in das Leben eines großen Studenten vermittelte als auch ihre Neugier und Experimentierfreude für die Naturwissenschaften weckte. Schön, dass dieser Exkursionstag inzwischen zu einer festen Größe für die fünften Klassen geworden ist!

Ilka Keiderling (Klassenlehrerin 5b)