Skikurs 2013 - Wintersport auf Brettern, die (für einige) die Welt bedeuten?!

Am frühen Morgen des 10.01.2013 wurden 31 Elftklässler und 2 Lehrer des CJD Droyßig für vier Tage in das Skilager nach Oberwiesenthal verabschiedet. Einige Schüler und Kollegen wünschten uns mitleidig, manche auch ironisch, alles Gute für die voraussichtlich "grünen" Pisten. Wohl keiner hatte daran geglaubt, dass nach etlichen Regentagen zum Jahreswechsel und Temperaturen bis zu 8°C auch nur ansatzweise an Skifahren zu denken war.

Doch allen Unkenrufen zum Trotz setzte prompt in Deutschlands höchstgelegener Stadt Oberwiesenthal (914m) am Morgen des 10. Januars der Schneefall ein und die Temperaturen sanken zusehends. Es schneite an den Tagen unseres Aufenthaltes des Öfteren über Nacht und in den Morgenstunden. Zusätzlich liefen die Schneekanonen fast rund um die Uhr. So wurde der Zustand der Pisten mit jedem Tag besser und der An- und Ausblick vor Ort wurde weißer und weißer.

Kurzum, wir konnten mit den Bedingungen vor Ort zufrieden sein, denn auch in einigen Alpenregionen sah es in den ersten Januartagen nicht viel besser aus. Der Skikurs Klassenstufe 11 fand also ohne Komplikationen und fast schon traditionell - bereits zum vierten Mal- am Fichtelberg im Erzgebirge statt. Unser Kooperationspartner war wie bereits in den vergangenen Jahren die Vereinigte Skischule Oberwiesenthal. Sie organisierte für uns sehr günstige Rahmenbedingungen, stellte uns neben den Materialien und der Schneesportausrüstung auch zertifizierte Ski- und Snowboardlehrer zur Verfügung und ermöglichte uns das komfortable Wohnen im Hotel "Haus Wiesenthal". Von hier aus konnten wir regelrecht zur Haustür herausfallen und auf dem Übungsgelände unserer Skianfänger landen.

Der Skiunterricht erfolgte in bewährter Weise in weitestgehend homogenen Gruppen. So gab es die Ski- und Snowboard-Anfänger und ebenso die Fortgeschrittenen bzw. Könner mit dem jeweiligen Sportgerät. Alle Schüler konnten ihr sportliches Können in diesen Sportarten vertiefen oder es neu erlernen und jeder wurde entsprechend seines Levels in diesen Tagen gefordert. Schlussendlich musste das Gelernte bei den Leistungskontrollen zu den verschiedenen Techniken unter Beweis gestellt werden. Der Unterricht im Schnee diente aber nicht allein dem Erlernen von Bewegungsfertigkeiten, sondern die Schüler mussten sich ebenso mit Sicherheits- und Ausrüstungsfragen, mit Problemen des Umweltschutzes und mit dem angemessenen Verhalten auf Pisten (FIS-Regeln) befassen.

Außerdem bot das Skilager neben der sportlichen Herausforderung weitere positive Aspekte: Beispielsweise die Förderung der Gemeinschaft unter den Schülern, aber auch die Verbesserung des Verhältnisses zwischen Schülern und Lehrern sowie das Naturerlebnis beim Wintersport an sich. Ebenso kamen Werte wie Hilfsbereitschaft, gegenseitige Rücksichtnahme, Kameradschaft sowie die Einordnung in der Gruppe besonders zum Tragen.
Lobend muss abschließend erwähnt werden, dass sich unsere Schüler in den vier Tagen kaum etwas zu Schulden kommen ließen und es den begleitenden Lehrern deshalb zumeist recht leicht machten. Sie verhielten sich den Schneesportlehrern und Hotelangestellten gegenüber freundlich und aufgeschlossen, waren pünktlich und gingen zumeist verlässlich mit entsprechenden Anweisungen und Absprachen um. Auch innerhalb des Skiunterrichts und beim freien Fahren gab es wenig Unaufmerksamkeit und Selbstüberschätzung. Sicherlich war dies u.a. ein Grund dafür, dass wir weder einen Arzt oder gar ein Krankenhaus besuchen mussten und ohne einen ernsthaft Verletzten heimfahren konnten. Dies ist im Übrigen ein Rekord in der immerhin 13jährigen Skilagergeschichte unserer Schule!!!

Stürze blieben natürlich nicht aus und sorgten für kleinere und größere Schmerzen, insbesondere bei den Snowboard-Anfängern waren diese über den gesamten Körper verteilt. Der viele Neuschnee ließ einen jedoch weitestgehend weich fallen und tat zum oben genannten Rekord sein Übriges dazu.

Ilka Keiderling