Europapolitikseminar Klasse 10

 

Die Seminarfahrt der 10. Klassen stand vom 14. bis 16. Dezember ganz im Zeichen der Europapolitik. Doch bevor wir in die Busse nach Oppurg stiegen, führte der Tanzlehrer Herr Mokros mit uns einen Knigge-Kurs durch. Dieser wurde am späten Nachmittag mit einer Einweisung in Tischmanieren fortgesetzt.

Um 10 Uhr starteten wir mit dem Bus nach Oppurg. Dort angekommen hatten wir kurz Zeit, um unsere Sachen in den Zimmern unterzubringen und anschließend begann schon die Einführung in unser Seminar. Zunächst versuchten wir die 27 Mitgliedsstaaten der EU zusammenzutragen und bemerkten dabei schnell, dass die Teilnehmerländer des Eurovision Song Contests bzw. der Fußball Europameisterschaft nicht zwingend in der EU sein müssen. Nachdem wir die Geschichte der EU im Schnelldurchgang durchlaufen hatten, begannen wir mit dem Planspiel.
Unsere Aufgabe war es, über den Eintritt der Balkanstaaten Montenegro, Mazedonien, Serbien sowie der Türkei in die EU zu entscheiden. Dazu nahmen wir die Rolle eines EU-Ratsmitglieds, EU-Parlamentariers, Mitglieds der EU-Kommission bzw. Pressevertreters an oder vertraten eines der potentiellen Beitrittsländer.


Am Abend hatte die EU-Kommission zu einem Dinner geladen. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen und erschienen um 19.30 Uhr in Festkleidung im Rokokosaal. Nach der Rede des EU-Kommissars ließen wir uns ein 4-Gänge Menü schmecken. Nebenbei konnten viele von uns erste Serviceerfahrungen, besonders im Decken einer festlichen Tafel und Servieren verschiedener Speisen, sammeln. Bis 23 Uhr nutzen wir im Anschluss die Möglichkeit unsere Tanzstundenkenntnisse anzuwenden.

Am zweiten Tag ging das Planspiel in die entscheidende Phase. Die Ländervertreter hatten die Aufgabe, ihr Land im Rat, Parlament und der EU-Kommission möglichst gut zu präsentieren und sich den teilweise sehr kritischen Fragen zu stellen. Schwerpunkt der Diskussionen war die Erfüllung der Kopenhagener Kriterien. Dabei erkannten wir schnell, dass es nicht immer leicht ist, sachlich zu diskutieren. Manche von uns identifizierten sich so stark mit ihrer neuen Identität, dass sie sehr emotional agierten. Einer kurzen Pressekonferenz folgte die Beratung der einzelnen Gremien. Erst jetzt konnten wir fühlen wie schwer es eigentlich ist im Europarat, -parlament, oder in der Europakommission zu sitzen und Entscheidungen zu treffen, vor allem wenn sie einstimmig gefällt werden müssen. Auch die Länder hatten es nicht einfach, schließlich mussten sie sich vor allen anderen rechtfertigen und ihre Vorteile aufzeigen, dabei allerdings auch Rückschläge einstecken.
Nach der langen Arbeitsphase konnten wir uns ab 17.30 Uhr beim Schwertkampf, Bowling, Bogenschießen, Golf (Wie war das alles nur im beschaulichen Oppurg möglich? J) Fernsehen und Tischtennis entspannen oder einfach nur im Zimmer sitzen und quatschen.

Zum Abschluss führten uns unsere Referentinnen Bettina Schmitt und Caroline Heil in die europäische Wirtschafts- und Währungspolitik ein.