Mit dem Bus ins Mittelalter - Unsere Klassenfahrt nach Heldrungen kurz vor den Sommerferien
Unsere erste Klassenfahrt in der neuen Schule führte uns zur Wasserburg nach Heldrungen, wo wir 3 Tage zusammen mit allen 5. Klassen verlebten.
Heldrungen liegt im flachen Land. Um die Burg vor Angreifern zu schützen, wurden Gräben rund um die Burg angelegt. Deshalb ist die Jugendherberge eine Wasserburg.
Dort angekommen, wanderten wir eine längere Runde. Dabei haben wir viel gesehen. In der Freizeit konnten wir Boot fahren, Tischtennis, Basketball oder Volleyball spielen, uns im Burggelände umsehen, lesen oder erzählen. Am Abend konnten wir Stockbrote am Lagerfeuer machen. Mit etwas Übung wurde es immer besser.
Am 2. Tag gab es viel zu erleben. Wir lernten, dass es verschiedene Gesellschaftsstände gab, durften Kleidung aus dem Mittelalter tragen und bekamen typische Namen dieser Zeit. Ich hieß Margarete und war ein Mädchen aus dem Volk, eine Magd. Viele von uns hatten typische Berufe, wie Bauern, Spinnerin, Händler oder Knecht. Andere waren aus dem Stand der Geistlichen zum Beispiel Mönche oder Nonnen. In jeder Klasse gab es auch Graf und Gräfin, also Adlige, aber auch Ausgestoßene.
Eine spannende Tour führte uns durch die gesamte Burg. Wir hörten etwas über die Verteidigungsanlagen. In der Mauer entdeckten wir 2 Kanonenkugeln. Ein Weg führte uns unter die Burg. Einigen von uns war etwas mulmig dabei.
Der Tisch im Rittersaal war gut gedeckt. Dazu wurde Musik gespielt. Beim mittelalterlichen Essen wurden uns verschiedene Tischmanieren erklärt. Ich hätte nicht gedacht, dass es damals so viele Regeln am Tisch gab. Die Suppe aßen wir mit aus Brotgeformten Löffeln. Dann gab es Kartoffeln mit Quark, eine Hähnchenkeule, Traubensaft (Wein)… Dass die Menschen des Mittelalters nicht mit Gabeln aßen, da die 3 Zacken an den Teufel erinnerten, erstaunte mich sehr. Als Nachtisch gab es Birne Helene. Es schmeckte köstlich.
Das Flechten der Weidekörbe klang am Anfang super einfach, war dann gar nicht so leicht. Es brauchte etwas Übung und bei manchen sah er sogar unerwartet gut aus.
Beim Bogenschießen wurde uns erklärt, wie wir den Bogen halten, stehen und zielen müssen. Wir durften dann sogar Pfeil und Bogen ausprobieren. Für manche war es sehr schwierig, andere waren sehr erfolgreich.
Zum Schluss des Tages kam das Kerzengießen. Wir konnten zwischen verschiedenen Farben entscheiden und gossen das flüssige Wachs nicht in Gefäße, sondern in Sand. Das war toll.
Eine Disko im Burgkeller rundete den Abend ab.
(Enni Dippold, Jakob Holz, Artur Herpolsheimer, Greta Krumbholz, Kiki Wollenschläger, Sophia Cerny, Mailin Bransky und Lotta Seyfarth, 5b)