Konzertprojekt mit dem MDR

19.09.2022 « zur Übersicht

Konzertprojekt mit dem MDR Sinfonieorchester mit Welturaufführung

Nervenstärke, Konzentration und Spielfreude! Das sind die Schlüsselbegriffe für 21 Schülerinnen und Schüler unserer Schulen in dieser Woche.

Dienstag, den 13.09.2022: Auf dem Plan steht eine Probe im MDR-Gebäude am Augustusplatz in Leipzig im großen Aufnahme- und Probensaal mit dem MDR Sinfonieorchester. Im gemeinsamen Fokus: die Komposition „Rote, verlassene Erde“ von Aristides Strongylis.

Der Dirigent Eric Staiger nimmt die 7- bis 10Klässler hart ran, baut schnell eine Verbindung zu den Jugendlichen auf und knüpft das Band zwischen den 40 Orchestermusikern und den SchülerInnen.

Mittwochmorgen, 14.09.2022: Vor dem Schultor hält ein großer Tourenbus und holt die hochmotivierten 21 SchülerInnen der CJD Christophorusschulen Droyßig ab. Ziel: das Theater Capitol in Zeitz.

Dort werden sie bereits von Komponist und Musiklehrer Aristides Strongylis, Moderator Ekkehard Vogler von MDR Klassik, den Musikern sowie dem Dirigenten Eric Staiger zur Generalprobe erwartet. Um sie herum wirken Bühnen- und Haustechniker, das Mitarbeiterteam um Frau Telle von der Stadtverwaltung sowie Brandsicherheitswachleute, die alle unerlässlich sind und hervorragende Arbeit leisten.

11 Uhr ist es schließlich soweit: 307 SchülerInnen aus den 8. und 9. Klassen der CJD Christophorusschulen Droyßig sowie aus dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Zeitz haben mit ihren Lehrern im Zuschauerraum Platz genommen. Erwartungsvolle Stille tritt ein. Das Orchester beginnt. „Die Erde – der blaue Planet“ fasziniert die Menschheit seit Menschengedenken und stellt das Thema des Konzertprogrammes dar. Es erklingen Werke von Frederick Delius, Carl Maria von Weber, Edvard Grieg, Antonio Salieri und Joseph Haydn. Ekkehard Vogler verknüpft die einzelnen Musikstücke mit Informationen zu den Komponisten und Fakten zu unserem Planeten und Klimaveränderungen. Spätestens bei dem vorletzten Stück „In der Halle des Bergkönigs“ wippen die Zuhörer mit den Füßen und Köpfen mit.

Dann betreten 21 festlich schwarz gekleidete Jugendliche die Bühne, mischen sich unter die Orchestermusiker, verschmelzen mit ihnen im Scheinwerferlicht. Nun wird sich zeigen, welche Früchte die monatelange Probenarbeit, das regelmäßige, wöchentliche Treffen und die Probenprojekttage tragen. Während Aristides Strongylis und Steffi Lucas Lorenzo kurz dem Publikum erläutern, welch großes „Wunder“ und welch großen Organisationsaufwand dieses Projekt bedeuten, stehen die gleich musizierenden SchülerInnen mit schweißnassen Händen und klopfendem Herzen hinter ihnen.

Eric Staiger erhebt den Taktstock: Action und fünf Minuten Klang! Nichts als Klang. Das Publikum wird Zeuge der Welturaufführung des Werkes „Rote, verlassene Erde“ von Aristides Strongylis.

Orchesterinstrumente und Percussioninstrumente wie Maracas, Conga oder Cajon und Orffinstrumente wie z.B. Xylophon, Metallophon, Glockenspiel aber auch Röhrenglocken und Celesta lassen eine Welt der Fantasie entstehen, schwören ein Szenarium in den Köpfen der Zuhörer herauf, das möglicherweise auch eine „Rote, verlassene Erde“ beinhaltet.

Danach tosender Applaus. Und Erleichterung bei den Akteuren (und ihren Lehrern).

Die musizierenden SchülerInnen haben eine großartige Leistung erbracht, haben teilweise erst während der Erarbeitung des Werkes gelernt, Notenwerte und Tonhöhen zu lesen sowie sich im notierten Notenbild zurechtzufinden. Nur die Hälfte bringen instrumentale Erfahrungen oder Vorkenntnisse mit. Und dennoch spielen sie gleichberechtigt neben den Berufsmusikern eines hochrangigen A-Orchesters.

Es ist ein wirklich beeindruckender Auftritt, in dem die Balance zwischen Laien und Profimusikern dank der großartigen und einfühlsamen Komposition von Aristides Strongylis

so ausgeglichen und stimmig ist, dass es für die zuhörenden Jugendlichen einen wahren Hörgenuss und für die Akteure eine außergewöhnliche persönliche Erfahrung darstellt.

Stimmen von SchülerInnen der 9. Klassen der CJD Christophorusschulen Droyßig:

„Ich bin grundsätzlich kein großer Fan von Klassik, aber was ich gehört habe, beeindruckte mich und hinterließ ein Gefühl von Gänsehaut. Ich erkannte keinen Unterschied zwischen Musikern und Kindern. Beide spielten super!“ (Felix, 9b)

 

„Insgesamt fand ich das Konzert sehr gelungen und abwechslungsreich. […] Meine generell erste Konzerterfahrung war eine sehr bereichernde und intensive Erfahrung. So hautnah vor richtigen Profis zu sitzen und ihnen zuzuhören, war für mich an sich schon ein Gewinn. Die Idee des Konzertprojektes finde ich sehr originell und äußerst spannend. Das Einbauen von Schülern stellt eine passende Brücke und Verbindung dar und bringt eine richtige Botschaft zum Zuschauer. Besonders das Ende des Stückes, in dem sich die Stimmen in einer epischen Szene vereinen, genoss ich sehr.“ (Elias, 9b)

„Ich fand die Verbindung zwischen Schülern und Profis gut, da die Schüler so mit Musik in Verbindung und auch andere Instrumente als nur die klassischen zur Verwendung kommen.“ (Erik, 9e)

„Das letzte Stück klang sehr besonders und hat mich sehr überrascht.“ (Jeremy, 9e)

Donnerstag, 15.09.2022, 8:30 Uhr: Der Tourenbus steht wieder vor dem Tor. Ziel heute: Stadthalle Eisenberg. Konzert vor 650 SchülerInnen vom Friedrich-Schiller-Gymnasium Eisenberg.

Freitag, 16.09.2022, 8:30 Uhr: Der Bus bringt die mittlerweile fast routinierten Akteure nach Auerbach ins Vogtland. Dort spielen sie zwei Konzerte vor SchülerInnen des Goethe-Gymnasiums.

Beteiligte musizierende SchülerInnen:

Adrian Tischendorf (7b), Martha Apostel (7b), Rosa Lia Sommer (7b), Marie Schmidt (7b), Hannah Fehse (7b), Elias Geibel (7b), Max Sommer (7b), Caroline (8a), Lea Fiedler (8a), Naemi Lehmann (8b), Rosalie Ott (8b), Timo Helbig (8b), Paula Puschendorf (8d), Chenoah Chigiya (8e), Marko Knoch (8e), Moritz Geiger (8e), Lisa Poser (9b), Lene Mia Härtel (9b), Moritz Schulze (10a), Oskar Wötzel (10a), Yannic Kunze (10a)

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Euch und Euren Familien für das Engagement und die Mitwirkung! Wir sind sehr stolz auf Euch!

Steffi Lucas Lorenzo und Aristides Strongylis