Besuch der Gedenkstätte Buchenwald der Klassenstufe 9

21.01.2022 CJD Droyßig « zur Übersicht

„Ihr habt überhaupt keine Schuld an dem, was damals geschah, aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr über diese Zeit nichts wissen wollt; darum bitte ich euch, hört gut zu und verinnerlicht das, was ihr hört, denn es ist ganz wichtig, dass so etwas nie wieder passiert.“

 Esther Bejerano, Jüdin und Auschwitz-Überlebende (1924-2021), „Erinnerungen“ (S. 137) 


Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald

Am 18. und 19.1.2022 haben die Schüler der 9. Klassen beider Schulformen der CJD Christophorusschulen Droyßig im Rahmen des Geschichtsunterrichts das KZ Buchenwald besucht. In der 9. Klasse wird der Nationalsozialismus als ein Schwerpunkt im Geschichtsunterricht behandelt. Begleitet wurde die Fahrt von den jeweiligen Klassen- oder Geschichtslehrern Frau Jugl-Sperhake, Frau Ecker, Herrn Hirsch und Herrn Pisch.

Der Film der Gedenkstätte, die sich daran anschließende Führung über das Gelände und der Besuch der Ausstellung in der ehemaligen Kleiderkammer vermittelten einen Eindruck von dem Unfassbaren, was Menschen damals Menschen angetan haben.

Die Schülerinnen und Schüler der 9a hatten sich dazu entschieden, zum Gedenken an die Opfer einen Blumenstrauß niederzulegen. Das geschah an der Gedenkplatte, die in der Nähe des Tors zum Lager in den Boden eingelassen ist und ständig auf 37oC, die  menschliche Körpertemperatur, erhitzt wird. Nach einer Gedenkminute setzten sie den Rundgang über das Gelände fort.

Leider konnten nicht alle Schüler in diesem Moment dabei sein, da die Klassen für die Führung in verschiedene Gruppen eingeteilt waren.

Eindrücke der Schüler vom Besuch im KZ Buchenwald:

„Buchenwald war interessant, aber auch schockierend. Am meisten ist mir das `kleine Lager` in Erinnerung geblieben, weil zu sehen, wie viele Menschen dort auf einem Fleck `leben` mussten und gestorben sind, ist nicht zu vergessen. Außerdem sind mir die dünnen, wenigen Kleider, die die Leute tragen mussten, im Gedächtnis geblieben, weil ich selbst mit Winterjacke und Mütze gefroren habe.“ (anonym)

„Ich habe mich während der Fahrt mehrmals gefragt, warum ein solch schrecklicher, grausamer Ort noch steht. Mir ist klar geworden, dass diese furchtbaren und menschenverachtenden Taten nicht vergessen werden dürfen! Die Geschichte dieses Ortes und dessen Opfer dürfen nicht vergessen werden. Wir müssen uns an diese Taten erinnern, wir dürfen diese Fehler nicht wiederholen.

Ich habe immer noch den Gedenkstein vor Augen. Er ist auf 37oC geheizt. Auf Körpertemperatur, als Zeichen, dass, egal wo wir herkommen, an wen wir glauben oder wen wir lieben, dass wir alle gleich sind. Dass unsere Leben alle zählen und dass wir Bedeutung haben.“ (Dana Vordank)

 Monika Ecker, Klassenlehrerin 9a, Fachlehrerin Geschichte