Auf ins Zweistromland und in das Ägyptische Museum Leipzig

  So hieß es am 23. und 24. April 2015 für alle Fünftklässler der Christophorusschule Droyßig. Die fächerverbindende Exkursion führte unsere jüngsten Schüler an die Universität Leipzig und ins Ägyptische Museum. An diesem Tag wurden aus den kleinen Droyßiger Schüler große Leipziger Wissenschaftler. Für Aufmerksamkeit sorgten die Kinder bereits, als sie den Campus und das Hörsaalgebäude betraten. Ein Student fragte die Schüler der Gemeinschaftsschule erstaunt, ob gerade eine Vorlesung der Kinderuni stattgefunden hätte. So etwas ähnliches war es in der Tat. Der Unterschied war jedoch, die Veranstaltung wurde ausschließlich für Droyßiger Schüler angeboten. Im Hörsaal 12 gab es einen Vortrag zum Thema "Mathematik in Mesopotamien". Eine aus den Niederlanden stammende wissenschaftliche Mitarbeiterin des altorientalischen Instituts begab sich mit den Kindern auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Unterstützt wurde sie hierbei vom Leipziger Maskottchen "Löwe Leo". Bei der interessanten Power-Point-Präsentation glänzten unsere Schüler mit guten Allgemeinwissen zum Alten Orient und bewiesen, dass sie im Geschichtsunterricht meistens gut aufgepasst hatten. Löwe Leo machte innerhalb des Vortrages Halt an verschiedenen historischen Stationen, an denen er jeweils Genaueres wissen wollte. So erklärte die Dozentin dem neugierigen Tier, vor allem aber den wissbegierigen Schülern der Klasse 5 Mesopotamien als kulturelles Entwicklungszentrum des Alten Orients, in welchem sich Menschen erstmals dauerhaft niederließen und Ackerbau sowie Viehzucht betrieben und sich später auch erste Städte entwickelten. Die kleinen "Studenten" erfuhren weiterhin etwas über die assyrischen Götter und Könige, den Bau der ersten alten Tempelanlagen sowie den Babylonischen Stufentempel und etwas über die Entwicklung der Schrift, der sumerischen Keilschrift. Am Ende der Veranstaltung probierten die Kinder die Keilschrift selbst aus. So schrieb jeder sein Geburtsdatum und seinen Vornamen auf einer kleinen Tontafel.

Ein zweiter Höhepunkt des Tages war der Besuch des Ägyptischen Museums. Ein Mitarbeiterin begrüßte die Schüler zunächst in der großen Ausstellungshalle, in welcher sich viele Statuen aus pharaonischer und nach-pharaonischen Epochen befanden. Die Schüler erfuhren ebenfalls etwas über die ägyptische Schriftentwicklung. Auf Scherben erkannten die Fünftklässler die Hieroglyphen. Sehenswert waren natürlich auch Mumien, ein mehrteiliger Sarg, welcher den mumifizierten Leichnam besser schützen sollte, diverse Grabbeigaben sowie ein Pyramidenmodell im oberen Stockwerk des Museums. Nach einem gemeinsamen Rundgang durch das Museum sollte nun die Schüler auf eigene Faust ihre Erkundungstour fortsetzen. Sie absolvierten eine Art Museumsrallye und vertieften sich somit noch einmal in die einzelnen Ausstellungsstücke. Bei einigen Kindern konnte man beobachten, dass auch ein Museumsbesuch einem jede Menge an Konzentration und Aufmerksamkeit abverlangt.

Alles in allem war es für die Droyßiger Fünftklässler ein toller und erlebnisreicher Tag.

Schön, dass dieser Exkursionstag inzwischen zu einer festen Größe für die fünften Klassen geworden ist!

Ilka Keiderling