Schüler im „Grünen Labor“ Gatersleben

Am 17.4.2013 begaben sich die 11. Klassen zum ersten Mal auf eine Biologie-Exkursion nach Gatersleben (Salzlandkreis). 

Nach einer langen Fahrt erreichten wir das "Grüne Labor" und teilten uns in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe bestand aus den Schülern, die Biologie auch in der Oberstufe weiterführen und die zweite Gruppe aus denen, die Biologie für eine andere Naturwissenschaft abwählten. Dies erwies sich dahingehend als sinnvoll, dass wir als Gruppe 1 mit Frau Meinhardt und Frau Franke zuerst die viel zeitaufwendigere Arbeit im Labor begingen, während sich Gruppe 2 unter Leitung von Herrn Dr. Graziotto zuerst mit dem Thema Biologie und Ethik befasste. 

Unsere Gruppe 1, in die Laborregeln eingewiesen und mit ordnungsgemäßer Schutzkleidung ausgestattet, betrat währenddessen das Labor. 

Nachdem wir nochmal einige Grundlagen über die DNA wiederholten, wurde uns das PCR-Verfahren nähergebracht (es dient zur Vervielfältigung der DNA). Der DNA wurden DNA-Polymerase, DNA-Primer und Nukleotide (die Grundbausteine der DNA) in einem Reaktionsgefäß hinzugesetzt. Mittels Gelelektrophorese wurde schlussendlich die vervielfältigte DNA sichtbar gemacht und auf das Gel aufgetragen. Durch elektrische Spannung wurde die negativ geladene DNA in Bewegung gesetzt. Dies benötigte einige Zeit und so durften wir noch die DNA einer Zwiebel isolieren.

Nach der Mittagspause in der hauseigenen Kantine wechselten wir, nach Sichtung unserer Versuchsergebnisse, die Stationen und gaben das Labor an Gruppe 2 frei.

Dann wurde uns ein kleiner Einblick in den Konflikt zwischen ethischen Fragen und der biologischen Forschung gegeben (z.B. in Bezug auf die aktuell diskutierte PID oder gentechnisch veränderte Lebensmittel).
Zum Schluss begannen wir eine kurze Debatte über den gesamten Themenkomplex, über den wir jetzt Input erhalten hatten. Diese konnten wir jedoch aufgrund von Zeitmangel- und zum Ärger einiger Mitschüler- nicht beenden.
Um diesen Ärger einzugrenzen, bekamen wir alle noch ein Eis spendiert. Frisch gestärkt begaben wir uns gegen 16 Uhr auf den Heimweg. 

Meiner Meinung nach gab uns diese Exkursion einen guten Einblick in die bio-technische Laborarbeit.
Besonders die Vervielfältigung der DNA, welche in der Schule sonst nur theoretisch behandelt wird, wurde äußerst anschaulich und gut verständlich dargestellt. 

Man sagt „durch die Hand in den Kopf“- dies können wir jetzt nur bestätigen, vergessen werden wir diesen Tag und die neu gewonnenen Erkenntnisse nicht. Besonders praktisch ist das für uns, da eine Aufgabe zu diesem Thema bisher in jedem Biologie-Abitur Platz gefunden haben soll. Trotz dem leider viel zu kurz geratenem zweiten Teil, war diese Fahrt eine durchaus lohnenswerte Reise in die Welt der Biotechnik. 

Patricia Barthel & Elisabeth Graul (11a)