Internationale Politik und Sicherheit – auf ganz regionaler Ebene

 

Dieses Seminar zum Thema der Politik und internationalen Sicherheit, kurz Pol&Is, stellte für uns ein ganz besonderes Ereignis da, denn es war wohl unsere letzte gemeinsame Klassenfahrt. Doch dieser Umstand im Hinterkopf eines jeden Schülers konnte die gute Stimmung nicht trüben.
Eingeteilt in verschieden Regionen der Welt als Staatschefs und Wirtschaftsminister, in eine Weltbank als spendablen Kreditgeber, und ebenso in die Organisationen von AMNASTY-International, Greenpeace und der Weltpresse, ging es gleich am ersten Tag noch vor dem Mittagessen so richtig zur Sache. Nur kurze Zeit nach der grundlegenden Einführung durch die 2 Jugendoffiziere der Bundeswehr, Herr Mikilitsch und Herr Hoyer, in das Planspiel, welche als Rahmen für diese zusätzliche Weiterbildung zu genanntem Thema diente, kamen von Seiten der Weltpresse schon reichliche Schlagzeilen wie diese an den Tag:
Papierkrieg und Boom-Planung; Schilder oder Schwerter; Eine Hand voll grüner Daumen,
und noch einige andere.
Zeigten sich am Anfang viele von uns eher unwillig gegenüber dem Ausfüllen vieler Formulare, Anträge und politischer Programme, wurde doch in den Pausen und Abendstunden bei geselliger Runde schnell klar, dass der ein oder andere sich doch ganz gut in das Spiel hinein gefunden hatte. Dennoch waren alles sehr geschafft, als die erste Runde des Planspiels am Abend gegen 20 Uhr zu Ende ging. Die darauf folgenden 2 Tage, bis hin zur Abreise aus dem Schloss, hatte sich manch einer so sehr in seiner Politik verbissen, dass selbst am Mittagstisch, außerhalb des Spiels, Sicherheitsverträge und Handelsembargos geplant wurden. Nach nicht allzu langer Zeit, zeigte sich neben teils sehr kriegerischer Handlungsweise auch ein großes Bewusstsein für die Umwelt. Viele Länder ließen aller Kreativität freien Lauf, um ihre Umwelt auf Vordermann zu bringen und zu erhalten. Dies fand einen seiner Höhepunkte, als, mit finanzieller Unterstützung von Seiten der Weltbank, einfach große Mengen Müll von einigen Ländern in die Sonne geschossen wurden, um sie schnell und rückstandsfrei zu entsorgen. Man kann nur sagen: funktioniert hat es.
Doch bestand natürlich die Seminarfahrt nicht nur aus dem unablässigen vorantreiben der Politik, sondern ebenso aus Zwischenmenschlichkeit. Denn neben dem Planspiel war das Seminar auch eine Art Feuerprobe für die seit diesem Jahr zusammengelegten, ehemaligen Klassen 11a und 11b, die sich zu Anfang des Schuljahres natürlich recht argwöhnisch im selben Klassenraum einfanden. Ergebnis: es funktioniert. Auch, wenn viele an der pädagogischen Richtigkeit der Zusammenlegung zweifeln. Vor allem wir selbst, die jetzige Klasse 12, haben Bedenken, die sich hoffentlich als unbegründet herausstellen werden.
Am Ende des Seminars, auf der Heimfahrt, zeigte sich aus dem ganzen Stress die Ermüdung, denn es gab einige die mehr oder minder schlafend im Bus saßen, und sich nicht weiter darum scherten, sich der teilweisen Erschöpfung zu ergeben.

Damit endet der letzte Bericht der Oppurger‘ Weltpresse 2011.

Steven Freischmidt, Klasse 12